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Blue Rhythm 04-2004 Stefan Franzen
Izaline Calister - Krioyo
(Network Medien/Zweitausendeins)
Zwar liegt das kleine Antillen-Eiland Curação im Schatten der Salsa- und Zouk-Übermacht, doch dank Izaline Calister hat es sich auf jazzigem Terrain einen eigenständigen Platz erobert.
Jetzt hat die Kreolin zu einer eher traditionellen Charme-Offensive ausgeholt: Ihr drittes Opus ist eine betörende Feier der antillanischen Vielfalt, und die Ex-Sängerin der Dissidenten begeistert in allen Klangschattierungen. Großartig wird das Werk mit stampfenden, ländlichen Rhythmen zum Daumenklavier in einem mächtigen Regenlied eröffnet.
Und dann spürt man: Izaline Calister fühlt sich wie ein Fisch im Wasser, wenn sie in einer von der Salsa angetupften, scheppernden Tumba brilliert, zu glockenhellen, funky E-Gitarren und raffiniert eingeflochtenen Streicherpassagen swingt. Ein teuflischer Perkussionsaufbau bildet die Szenerie zu ihrer wütenden Rolle in einem Eifersuchtsdrama, dann wieder ist sie Vorsängerin für einen fröhlichen Antwortchor mit unverkennbaren Afro-Wurzeln.
Piano-Balladen mit Mondscheingitarre, voll Liebesschmerz und -freud', sowie rustikale Walzer mit den sanft geschlagenen Saiten der Cuatro setzen lyrische Gegengewichte. |
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