Offenburger Tageblatt 10 Jüli ’05 • Bettina Kühne

Klanggewitter gepaart mit Leidenschaft
Samba: Der Samstag war eindeutig der Höhepunkt

Offenburg (bek). Top-Künstler aus Südamerika lockten beim vierten Samba-Festival Freunde der lateinamerikanischen Musik vor die beiden Bühnen am Anfang und Ende der Fußgängerzone. Der Samstagabend hatte es in sich: Auf den Bühnen standen zwei bekannte Gruppen aus dem südamerikanischen Raum. Es wurde nicht zu viel versprochen, Izaline Calister als »barfüßige Diva« anzukündigen.

WMit unbändiger Freude am Singen tänzelte sie über die Citylight-Bühne, eine ebenso leichtfüßige Musik im Schlepptau. Die Pailletten von Stola und Rock warfen bei jeder Bewegung etwas von dem Glanz zurück, den die Künstlerin ausstrahlte.

Dennoch übertönten Piano und Gitarren so manches Mal die Stimme der charismatischen Frau, die unerschöpfliche Energie und Lebensfreude zu ihrem vor der Bühne dicht gedrängten Publikum sandte. Das war vor allem bei den stark rhythmisierten »Krachern« der Fall, die von afrikanischer, europäischer und vor allem auch karibischer Tradition beeinflusst sind: Ein Klanggewitter, das sich zusammenbraute, dann sich aber auch wieder klar und strukturiert zeigte.

Am Schluss wird es immer am Schönsten: Bei der Zugabe besonders gut zur Geltung kam die Stimme der Sängerin, die in der kreolischen Sprache Papiamento singt. Nur mit Trommeln und wenige Percussion unterlegt, zeigten sich Dynamik und Kraft des Stars aus Curacao ganz unverblümt. (…)